Strom-Preisvergleich 2024: Warum Sie im neuen Jahr richtig sparen können

Strom-Preisvergleich 2024: Warum Sie im neuen Jahr richtig sparen können

Wer im neuen Jahr seinen Stromtarif wechselt, kann richtig Geld sparen. Der kontinuierliche Abwärtstrend bei den Strompreisen hat sich auch 2024 weiter fortgesetzt und ab Januar sein Vier-Jahres-Tief erreicht. Wir zeigen, welche Stromquellen im neuen Jahr besonders günstig sind und wie Sie am besten einen Stromvergleich mit Ihrem Anbieter durchführen.

Das Wichtigste in Kürze 

  • Laut dem Vergleichsportal Check24 liegt der Strompreis im März 2024 bei etwa 27 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Andere Stromanbieter sprechen von Kosten zwischen 25 und 29 Cent pro kWh.
  • Noch im Vorjahr, 2023, lag der Preis bei etwas über 40 Cent pro Kilowattstunde. Viele Verbraucher hatten Sorge, dass der Anstieg im neuen Jahr weitergeht.
  • Zudem endete mit dem Start des Jahres 2024 die Strom- und Gaspreisbremse der Bundesregierung. Subventionierungen für Energiekosten fallen im neuen Jahr weg.
  • In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus liegt der Stromverbrauch im Durchschnitt bei 4000 Kilowattstunden pro Jahr. 2024 ergeben sich hierdurch Stromkosten zwischen 1000 und 1160 EUR.

Wichtig: Bei Strompreisen gibt es starke regionale Unterschiede, auch die Verbrauchsmenge ist schwer genau festzulegen. Besonders günstig kommen Haushalte dann weg, wenn sie eine eigene Photovoltaikanlage auf Ihrem Dach nutzen und einen möglichst hohen Eigenverbrauchsanteil erzielen. Ökostrom ist im Strompreisvergleich immer am günstigsten, die teuren Energiequellen sind Öl und Gas.

Was macht den Strom in Deutschland so teuer? 

In der Europäischen Union belegt Deutschland beim Strompreis den dritten Platz. Nur in Liechtenstein und Belgien ist Strom für Privathaushalte teurer. Laut Statistischem Bundesamt ist der Verbrauch der kleinen und mittleren Haushalte (< 5000 kWh / Jahr) besonders hoch und macht einen Großteil aus. Auch im weltweiten Stromvergleich ist der Strom in Deutschland erstaunlich teuer – doch warum ist das so? 

So setzt sich der Strompreis konkret zusammen:

  • Energiebeschaffungskosten: 40,6 Prozent
  • Nettonetzentgelte: 19,9 Prozent
  • Umsatzsteuer 16 Prozent
  • Vertrieb und Marge: 11,6 Prozent
  • Stromsteuer: 4,5 Prozent
  • Konzessionsabgabe: 3,6 Prozent
  • Sonstige Kosten: 3,8 Prozent

Unter Energiebeschaffungskosten versteht man alle Ausgaben, die für den Erwerb von Energie entstehen – beispielsweise für Öl, Gas oder auch Strom. Zu den Beschaffungskosten bei Strom zählen beispielsweise Baukosten der Stromversorger für Kraftwerke, Beschaffung von Rohstoffen zur Stromerzeugung oder auch Personalkosten für die Instandhaltung und Wartung des Stromnetzes.

Netzentgelte werden von den Netzbetreibern erhoben, um die Strom- oder Gasnetze für die Durchleitung von Energie zur Verfügung zu stellen. Diese Kosten decken die Bereitstellung der Infrastruktur, die Wartung der Anlagen und Transformatoren und den Ausbau des Netzes. Die Höhe der Netzentgelte wird von Regulierungsbehörden überwacht, um sicherzustellen, dass diese angemessen.

Fazit: Der hohe Strompreis in Deutschland entsteht in erster Linie durch die Netzentgelte und die verschiedenen Steuern und Abgaben. Beispielsweise die Mehrwertsteuer oder auch die Ökosteuer zur Förderung der Energiewende. Handelsbedingte Kosten der Versorger und hohe Beschaffungskosten durch die energiepolitische Lage spielen ebenfalls eine Rolle.

Warum wird der Strom 2024 günstiger? 

Die Strompreise sind über die letzten Monate rasant gesunken und normalisieren sich langsam wieder auf ein vergleichbares Level wie vor der Pandemie. Das wird auch durch den Wegfall der Energiepreisbremse nicht negativ beeinflusst.

Ab Herbst 2021 ging es beim Strompreis in nur eine Richtung: nach oben. Die Corona-Pandemie sorgte für einen sprunghaften Anstieg beim Stromverbrauch, im Anschluss belastete der Ukrainekrieg im Frühjahr 2022 die Energieversorgung und sorgte für Knappheit bei Gas und Strom. Denn: Erhöht sich der Gaspreis, betrifft das durch die mit Gas betriebenen Kraftwerke auch immer den Strom und Versorger müssen die Preise erhöhen.

Von einer kontinuierlichen Senkung des Strompreises ist nicht auszugehen, so prognostizieren es Experten. Vielmehr senkt sich das Niveau ab jetzt auf das Level von vor der Pandemie und der Energiekrise ab. Auf lange Sicht müssen Verbraucher wieder mit steigenden Preisen rechnen, es ist etwa von Faktor zwei im Vergleich zu den jährlichen Preisen vor 2022 auszugehen. In den letzten zwölf Monaten ist der Strompreis jedoch um 40 Prozent gesunken, zudem ist die Strompreisbremse weggefallen. In vielen Fällen lohnt es sich jetzt, alte Verträge zu kündigen und einen Wechsel bei den Stromtarifen zu planen. 

Welche Stromquellen sind 2024 am preiswertesten?

Ökostrom wie Wasserkraft, Wind- und Solarenergie sowie Kernkraft schneiden im Preisvergleich grundsätzlich am besten ab. Die Internationale Energieagentur gab in Ihrem Word Energy Outlook 2023 bekannt, dass moderne Photovoltaik-Module an idealen Standorten nur Kosten von wenigen Cent verursachen.

Neuere PV-Megawatt-Kraftwerke der Stromanbieter produzieren bereits zu Kosten von nur 3,1 bis 5,7 Cent pro Kilowattstunde, bei kleineren Anlagen auf privaten Dächern liegt die Spanne im Bereich von 11 bis 13 Cent. Somit ist Photovoltaik im Jahr 2024 unangefochten die Nummer eins, wenn es um die Stromkosten geht. Weltweit ist der Solarstrom auf Erfolgskurs: Zum Ende des Jahres 2022 wurde die Grenze von 1.000 Gigawatt installierter Leistung weltweit geknackt.

Ihre häufig gestellten Fragen 

Warum sollte ich 2024 meinen Stromanbieter kündigen? 

Die Strompreise haben sich in den letzten zwölf Monaten um fast 40 Prozent verringert. Während die Kilowattstunde (kWh) im letzten Jahr noch knapp über 40 Cent im Durchschnitt kostete, liegt sie aktuell unter der 30-Cent-Marke. Ein Wechsel zu einem günstigeren Anbieter kann sich dadurch schnell lohnen, gerade bei hohem Stromverbrauch in einem Einfamilienhaus.

Lohnt es sich, einen Billiganbieter für Strom zu nutzen? 

Wir empfehlen, nicht den billigsten Anbieter für Strom zu nutzen. In den letzten Jahren mussten zahlreiche Stromlieferanten Konkurs anmelden, da sie die Preisgarantien niedriger Strompreise der Tarife während der Vertragslaufzeit mehr einhalten konnten. 

Was kostet die Kilowattstunde Strom aktuell? 

Aktuell (Stand März 2024) liegt der Strompreis pro Kilowattstunde bei etwa 25 bis 28 Cent. Mittelfristig rechnen Experten mit einem leichten Anstieg dieser Kosten, da sich das Niveau zurück auf vor der Pandemie entwickelt. Über die Vertragslaufzeit hat der Stromvertrag meist eine Klausel, die eine Preiserhöhung ausschließt oder zumindest einschränkt. 

Lohnt sich eine eigene Photovoltaikanlage 2024? 

Ja, denn Solarstrom ist die günstigste und nachhaltigste Stromquelle, auch unter den erneuerbaren Energien. Die Anschaffungskosten einer PV-Anlage auf dem Einfamilienhaus liegen 2024 zwischen 15.000 und 25.000 EUR, was sich durch eingesparte Stromkosten schnell lohnt. Dazu kommen eventuelle staatliche Boni und Förderungen, die den Strom für Verbraucher noch preiswerter machen.

Wie finde ich einen günstigeren Anbieter für Strom?

Bei der Suche nach dem günstigsten Stromanbieter helfen Ihnen Online-Portale zum Stromvergleich, welche die über 900 Stromanbieter in Deutschland miteinander vergleichen und sich auch an Ihre Region anpassen. In einem Stromrechner erfahren Sie, ob eine Preiserhöhung oder -senkung in Ihrer Region realistisch ist. Wir empfehlen, keinen Billiganbieter zu wählen, da hier das Risiko besteht, dass dieser die vertraglichen Preisgarantien der Tarife nicht einhalten kann. Wichtig: Die meisten Grundversorger geben eine Kündigungsfrist in den Stromtarifen an, die Sie einhalten müssen, bevor Sie wechseln können. Das verhindert, dass Neukunden direkt auf einen anderen Stromversorger ausweichen, wenn sich Preise erhöhen. 

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