Wohntrend Infrarotheizung - für wen lohnt sich das? 

Infrarotheizung
Auf der Suche nach effizienten Heizsystemen beschäftigen Sie sich früher oder später vermutlich auch mit der Infrarotheizung. Aufgrund geringer Anschaffungskosten und der hohen Effizienz entscheiden sich immer mehr Menschen für die elektrischen Paneele. 
Doch wann lohnt sich die IR-Heizung? Kann sie auch in alten Gebäuden genutzt werden? 

 

Das Wichtigste in Kürze

  • Infrarotheizungen sind reine Elektroheizungen. Sie wandel bis zu 86 Prozent der aufgenommenen Energie in Wärme um, was sie im Vergleich zu anderen Heizsystemen deutlich effizienter macht. 
  • Durch die Nutzung von IR-Heizungen in bestimmten Bereichen (Zonenheizung) können die Heizkosten in einem Einfamilienhaus um bis zu 30 Prozent reduziert werden. 
  • Ideal geeignet sind Infrarotheizungen für selten genutzte Räume, gut gedämmte Neubauten oder Feuchträume wie den Keller oder das Badezimmer. 
  • Dank der Steuerung mit einem Thermostat kann der Stromverbrauch der Infrarotheizung sehr niedrig gehalten werden - als Besitzerin oder Besitzer haben Sie sehr wenig Arbeit mit dem Gerät. 

Gesundheit und Klima: Vorteile der Infrarotheizung

Aus Schätzungen der Branche geht hervor, dass aktuell etwa drei bis fünf Millionen Haushalte in Deutschland Infrarotheizungen nutzen oder deren Installation in naher Zukunft planen. Grund hierfür sind die zahlreichen, teils überraschenden Vorteile: 

  • Schnelle Wärme: Bereits nach ca. 30 Sekunden geben Infrarotheizungen ihre Wärme ab, somit fallen lange Aufheizzeiten weg. 
  • Zonenheizung möglich: Infrarotheizungen ermöglichen es, Teilbereiche, Personen oder Gegenstände alleinig zu beheizen, da sie nicht direkt die Luft erwärmen. 
  • Hohe Flexibilität: IR-Paneele können Sie an der Wand, der Decke oder als mobiles Gerät einsetzen. Somit eignen sie sich für die meisten Querschnitte von Gebäuden. 
  • Geringer Aufwand: Die Installation der Infrarotheizung können Sie selbst mit wenigen Handgriffen übernehmen. Zudem ist keinerlei Wartung erforderlich. 
  • Gesunde Raumluft: Sie erzeugen keine Luftzirkulation und keine Feuchtigkeit, wodurch sich das Klima im Zimmer nicht verschlechtert. Hiervon profitieren besonders Allergiker und Menschen mit Atemwegserkrankungen. 

Schon gewusst? Infrarotstrahlen dringen bis zu 6 mm in die menschliche Haut ein. Somit erzielen sie eine ähnliche Wirkung wie Sonnenstrahlen und tragen zu unserem Wohlbefinden bei. 

Wo ist eine Infrarotheizung sinnvoll?

Die Anwendungsgebiete der Infrarotheizung sind vielseitig und praktisch. Egal, ob als Zusatzheizung für Wärmelücken im Haus oder um eine Verletzung zu wärmen, in vielen Fällen sind die langwelligen Strahlen eine effiziente Alternative zu Konvektoren.

In modernen Häusern mit guter Wärmedämmung kann die Infrarotheizung als Hauptheizung eingesetzt werden. Die Vorteile hierbei sind eine hohe Effizient und niedrige Heizkosten (je nach Strompreis). Außerdem ist die flache Elektroheizung besonders geeignet für: 

  • Selten genutzte Räume (z. B. Gästezimmer, Hobbyraum)
  • Bei hohem Heizbedarf (etwa im Badezimmer oder Keller)
  • Gartenlauben und Schuppen
  • Kleine Räume bis 10 Quadratmeter
  • Punktuellen Wärmebedarf (z. B. für ältere Menschen)

Lesetipp: In diesem Ratgeber erfahren Sie, unter welchen Umständen es sinnvoll ist, Infrarotheizungen als Hauptheizung zu nutzen, mit welchem Stromverbrauch das verbunden ist und wo die Vorteile gegenüber herkömmlichen Heizkörpern liegen. 

Infrarotstrahler für die Haut – ist das sinnvoll?

Haut

Kleine Infrarotlampen werden schon lange eingesetzt, um Wunden und Schmerzen zu behandeln. Die Strahlen dringen bis zu sechs Millimeter in die Haut ein und sorgen für eine bessere Durchblutung. Außerdem wird Ihr Stoffwechsel aktiv angeregt. Infrarotstrahlen unterstützen den Körper demnach bei Muskel- und Gelenkschmerzen oder auch Verspannungen jeglicher Art.

Bei der Wirkung von Infrarot bei Gesichtsbehandlungen sind sich Experten nicht einig. Dennoch sagen viele Menschen, dass die IR-Strahlen auch dazu beitragen, dass Hautunreinheiten verschwinden oder stark gemindert werden. Das könne daran liegen, dass durch die bessere Durchblutung auch die Poren geweitet werden.

Infrarotheizung vs. Gastherme – Was ist günstiger?

In den meisten Gebäuden ist es nicht sinnvoll, komplett auf Infrarotheizungen als neues Heizsystem umzusteigen. Grund hierfür ist, dass bereits Leitungen und ein Heizkessel vorhanden sind, welche bezahlt wurden. Steigen Sie nun auf eine völlig andere Heiztechnologie um, hat das oft mehr Nachteile als Vorteile. 

Konkret setzen sich die Anschaffungs- und Unterhaltskosten der beiden wie folgt zusammen. 

  • Infrarotheizung: Die Anschaffungskosten liegen ca. bei 200 Euro pro Einheit, abhängig von der jeweiligen Leistung (Watt). Typischerweise sind in großen Räumen mehrere Paneele erforderlich. Der Verbrauch liegt bei den meisten Geräten bei etwa 60-80 kWh im Monat, was wiederum zu Betriebskosten von 20 bis 24 Euro führt. Wartungskosten fallen bei der Infrarotheizung nicht an. 
  • Gasheizung: Die Anlage für ein Einfamilienhaus kostet ca. 4.000 bis 7.000 Euro, somit ist die Heizung deutlich teurer in der Anschaffung. Für den Betrieb können Sie mit sechs bis neun Cent pro kWh rechnen, was zu monatlichen Kosten zwischen 100 und 150 Euro im gesamten Gebäude führt. Einmal jährlich sind Wartungen erforderlich, die Kosten variieren. 

Fazit: Die Anschaffungskosten der Infrarotheizung sind deutlich niedriger im Vergleich zu einer Gasheizung. Wie teuer der Betrieb ist, hängt stark davon ab, woher der Strom für die Heizung bezogen wird. Ist bereits eine Gasheizung vorhanden, empfehlen wir, die Infrarotheizung als Zusatzheizung zu nutzen. 

Wohlfühlfaktor: Warum die Infrarotheizung ungeschlagen ist

Infrarotstrahlen ähneln denen der Sonne und sorgen schnell für eine angenehme Wärme im ganzen Raum. Infrarotheizungen können an der Wand, der Decke oder auch als mobiles Gerät eingesetzt werden. Zudem tragen kleine Infrarotstrahler oder Infrarotkabinen für zu Hause dazu bei, dass Verletzungen besser heilen und Muskeln sich regenerieren können. Denken also auch Sie bei Gelegenheit darüber nach, vielleicht doch auf eine Infrarotheizung umzusteigen – wir beraten Sie gerne!

Häufig gestellte Fragen 

Wie schnell wird die Infrarotheizung warm? 

Das Paneel erwärmt sich bereits innerhalb von 30 Sekunden und erzeugt spürbare Wärme. Die Wirkung einer Heizung im Raum tritt bereits nach wenigen Minuten ein. 

Welche Heizleistung und wie viele Infrarotheizungen sind notwendig? 

Die benötigte Heizleistung hängt von mehreren Faktoren ab. Beispielsweise von der Raumgröße, dem Dämmstandard oder der Anzahl an Fenstern. Mit unserem Heizlastrechner finden Sie heraus, wie viel Leistung (Watt) Sie benötigen. 

Was sind die Nachteile der Infrarotheizung? 

Eventuell entstehen durch einen schlechten Stromtarif hohe Betriebskosten, da es sich um eine elektrische Heizung handelt. Diesen Faktor sollten Sie im Vorfeld abklären.

Wie stelle ich die Temperatur bei der Infrarotheizung ein? 

Die Steuerung der Infrarotheizung erfolgt immer über ein Thermostat. Bei Bringer können Sie dieses extern erwerben oder sich für eine Heizung mit fest verbautem Thermostat entscheiden. 

Was kostet heizen mit Infrarot pro Monat? 

Im Monat liegen die Kosten pro Heizpaneel zwischen 20 und 25 Euro, je nach Leistung und Heizverhalten. 

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